Unser Aufenthalt in der Jugendherberge Gemünd
von Esther Fehr und Paul Pfeiffer

1. Tag, Mittwoch 03.05.

Am Mittwoch trafen wir uns um 8:00 Uhr in der Schule. Kurz darauf fuhren wir mit dem Bus nach Gemünd. Bei der Ankunft begrüßte uns der Herbergsvater. Er führte uns in unseren Aufenthaltsraum und erklärte uns die Hausordnung. Anschließend verteilte er die Zimmer.
Wir trugen unsere Taschen in die Zimmer, packten sie aus und sortierten die Sachen in die Schränke.
Danach bezogen wir unsere Betten und gingen herunter zum Mittagessen. Der Küchendienst hatte das Essen bereits aufgetragen. Es gab Nudeln und Bratensoße. Als wir fertig gegessen hatten, machten wir einen Gang durch das Haus.
Vor der Jugendherberge standen zwei Tischtennisplatten, im Keller war ein Kicker und hinter dem Haus war ein Fußballplatz. Später unternahmen wir eine Fotostafette. Auf drei Blättern standen 36 Fragen über Gemünd und die Umgebung.
Als wir zurück waren, gab es Abendessen. Nach dem Essen wurden Freizeitaktivitäten angeboten. Wir konnten entweder in die Disco, Völkerball oder Fußball spielen. Abends durften wir dann noch bis 22:00 Uhr aufbleiben.

2. Tag, Donnerstag 04.05.

Am nächsten Morgen wurden wir durch Musik geweckt. Wir zogen uns an und gingen zum Frühstücken hinunter. Der Küchendienst hatte ein Lunchpaket aus der Küche in den Speisesaal geholt. Frau Mennigen schmierte jedem ein Brötchen mit Salami, Käse oder Schinken und
dekorierte es mit Gürkchen.
Wir packten unsere Verpflegung in unsere Rucksäcke. Kurz darauf gingen wir zur Bushaltestelle. Mit dem Bus fuhren wir nach Mechernich in das stillgelegte Bleibergwerk "Grube Günnersdorf". Dort besuchten wir eine Ausstellung. Sie war der Geschichte des Mechernicher Bleibergwerks gewidmet. Die Ausstellung zeigte den Verlauf von Stollen und Gängen zu der Zeit, als das Werk noch in Betrieb war.
Wir sahen Blei- und Kupfersteine, römisches und germanisches Geld und die Uniformen und Helme der Bergleute. Später erzählte unser Führer uns viel Interessantes über die Geschichte des Mechernicher Bergwerkes.
Danach führte uns der Mann in ein kleines Häuschen, wo wir uns grüne Helme aufsetzen mussten. Anschließend ging unser Führer, der einen weißen Helm trug, mit uns hinunter in das Bergwerk. Dort hat er uns viel Wissenswertes und Interessantes erzählt.
Er erklärte uns, dass im Bergwerk während des 2. Weltkrieges 5000 Menschen Zuflucht gefunden haben. Unser Führer zeigte uns auch die Höhlen, in denen zum Beispiel der Frisör und das Amt untergebracht waren. Anschließend führte er uns in eine Höhle, die etwas oberhalb des Stollens lag. Da zeigte er uns Lete - eine Lehmart, die nie abtrocknet.
Unser Weg führte uns in einen Gang, wo wir aus Moos, Laub und Stämmen
zusammengedrückte kleine Bälle an den Wänden entdeckten. Unser Führer erklärte, dass es diese in Urzeiten entstandenen Bälle nur hier gab. Wir sind viele Meter unter der Erde gewandert, bis wir endlich wieder oben waren.
Nach der Führung machten wir auf den Bänken vor dem Museum Rast. Wir spielten Fangen und warteten auf den Bus. Als der kam, fuhren wir wieder zurück in die Herberge. Dort konnten wir entweder bis 18:00 Uhr im Zimmer bleiben, oder draußen spielen.
Am späten Nachmittag besuchte uns Herr Paul, der Konrektor unserer Schule. Er schaute sich unsere Zimmer an, erkundigte sich nach unserem Wohl und ob uns der Aufenthalt gefällt. Nach dem Abendessen gab es wieder ein Freizeitangebot. Wir spielten wie am Tag davor mit Frau Mennigen Völkerball .

3. Tag, Freitag 05.05.

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, hatte Frau Mennigen in den Zimmern bereits die Vorhänge aufgezogen. Wir stiegen aus den Betten und zogen uns an. Danach gingen wir zusammen mit den anderen zum Frühstücken. Als wir fertig waren, schmierten wir uns Brote für den Ausflug in den Hochwildpark Rheinland Kommern.
Wir packten unseren Proviant in die Rucksäcke. Dann spazierten wir zur Bushaltestelle. Wir stiegen in den Bus und der Busfahrer lud uns unsere Taschen ein. Die Fahrt dauerte nicht sehr lange. Wir stiegen aus und gingen zum Eingang.
Einige Kinder kauften sich Tierfutter. Am Eingang des Parks sahen wir einen Esel, Kaninchen, Hähne, einen Pfau, Tauben, Meerschweinchen, Hasen, Schafe und Ziegen. Danach wanderten wir zu den Hochlandrindern. Manche Kinder fütterten sie mit ihrem Futter.
In einem Waldabschnitt trafen wir auf Wildschweine mit Frischlingen. Sie waren gar nicht scheu. Der Rundweg führte im Kreis um das Lager der Wildschweine. Anschließend kamen wir an einen großen See. Dort machten wir Pause und aßen und tranken. Auf dem Rückweg spielten wir auf dem Spielplatz, ein paar Kinder kauften sich ein Eis.
Als der Bus kam, fuhren wir zurück nach Meckenheim. Vor der Schule wurden wir mit großem Trara begrüßt. Der nette Busfahrer lud unserer Gepäck aus. Unsere Mütter bedankten sich bei unserer Lehrerin. Wir sagten Frau Mennigen "Tschüss" und fuhren mit unseren Eltern nach Hause.